Info – Die ersten Tage mit Ihrem Welpen

Die ersten Tage mit einem Welpen sind aufregend, aber auch herausfordernd. Viele frischgebackene Hundebesitzer haben Fragen zu Themen wie Stubenreinheit, der oralen Phase und dem ersten Training. Hier möchten wir Ihnen hilfreiche Tipps und Empfehlungen geben.

Stubenreinheit

Ein Welpe im Alter von acht Wochen kann seine Blase noch nicht kontrollieren. Erst ab etwa 16 Wochen ist er in der Lage, Blase und Darm bewusst zu steuern. Daher ist es wichtig, Ihrem Welpen regelmäßig die Möglichkeit zu geben, sich zu lösen.

Sobald Ihr Welpe erste Anzeichen von Aktivität zeigt, sollten Sie ihn zu einem festgelegten Platz im Garten bringen. Verrichtet er dort sein Geschäft, loben Sie ihn überschwänglich – positive Verstärkung hilft ihm, das gewünschte Verhalten zu verstehen.

Falls kein Garten verfügbar ist, können Sie auch spezielle, waschbare Unterlagen aus dem Handel verwenden.

Führen Sie Ihren Welpen immer nach dem Aufwachen, Essen, Trinken, Spielen oder anderen Aktivitäten zu dieser Stelle. Sollte dennoch ein Malheur in der Wohnung passieren, reinigen Sie die Stelle ruhig und ohne Aufsehen. Essig eignet sich gut, um Gerüche zu neutralisieren und zu verhindern, dass der Welpe die gleiche Stelle erneut benutzt. Schimpfen Sie nicht, da dies negative Auswirkungen haben kann. Es könnte den Welpen dazu bringen, heimlich an schwer zugänglichen Orten sein Geschäft zu verrichten.

Stubenreinheit erfordert Geduld und Verständnis – bedenken Sie, dass Ihr Welpe dies nicht absichtlich tut.

Die orale Phase

Welpen und Junghunde erkunden ihre Umgebung mit dem Maul. Sie nehmen Gegenstände in den Mund, um die Welt zu entdecken. Im Junghundealter beginnt zudem das Zahnen, wodurch das Kauen zunimmt.

Wir empfehlen, Ihre Wohnung „welpensicher“ zu machen, um Ärger und Gefahren zu vermeiden. Entfernen Sie Kabel, wertvolle Gegenstände und andere potenziell gefährliche Objekte aus der Reichweite Ihres Hundes. Weitere Tipps dazu finden Sie in unserem Artikel Info – Vorbereitung auf den Welpen.

Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Welpen geeignete Kauartikel wie Kaninchenohren anbieten. Besonders junge Hunde benötigen weiche Kauartikel, um das Schlingen zu vermeiden und das natürliche Kauen zu fördern.

Das erste Training

Es gibt zahlreiche Ratgeber zum Thema Welpentraining, wie beispielsweise Typgerechtes Welpentraining. Hier möchten wir uns auf die grundlegenden Punkte beschränken.

Ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist der Abruf. Beginnen Sie frühzeitig, diesen zu festigen – idealerweise mit einer Hundepfeife. Ein sicherer Abruf kann im Ernstfall Leben retten.

Zusätzlich empfehlen wir, die Kommunikation zwischen Mensch und Hund mit Kommandos wie „Schau“, „Ruhe auf der Decke“ und „Frustrationstoleranz“ zu fördern. Diese Übungen bereiten Ihren Hund auf verschiedene Alltagssituationen wie Besuche, Restaurantbesuche oder Feierlichkeiten vor. So kann Ihr Hund aktiv am Familienleben teilnehmen und als erwachsener Hund souveräner auftreten.

Für die Sozialisierung mit anderen Hunden empfehlen wir den Besuch einer Welpenschule. Optimal sind Schulen, die gezielten Hundekontakt zu Beginn oder Ende jeder Stunde ermöglichen. Speziell für Labrador Retriever, die oft distanzlos und energisch spielen, ist der Kontakt zu unterschiedlichen Rassen wichtig. So lernt Ihr Welpe, auch mit Hunden anderer Größen, Temperamente und Kommunikationsstile umzugehen.